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Bryan Fuller: Die großen Pläne für Star Trek: Discovery

Oliver Trebes, 01.08.2017 07:50 Uhr
Bryan Fuller: Die großen Pläne für Star Trek: Discovery

Bryan Fuller spricht offen über seinen Ausstieg als Showrunner von Star Trek: Discovery und seine ehrgeizigen Pläne

Bryan Fuller, der ehemelaiger Showrunner von Star Trek: Discovery erkärt in einem Interview der 'Entertainment Weekly', dass der ursprüngliche Plan war, keine Star-Trek-Serie vorzustellen, sondern mehrere Anthologie-Serien zum Star-Trek-Universum vorzustellen, die mit Star Trek: Discovery als Prequel zu Star Trek: The Original Series beginnen sollte. Dabei sollten die Anthologien durch verschiedene Epochen von Captain James T. Kirk bis Jean Luc Picard gehen und am Ende eine Zeit in Star Trek erreichen, die noch nie zuvor gesehen wurde.

Der ursprüngliche Plan war das für Science-Fiction zu tun, was American Horror Story für Horror getan hat. Es würde ein Platform für Star-Trek-Serien werden.

Doch CBS konterte mit dem Plan der Schaffung einer einzigen Serie, um zu sehen, wie diese Serie ankommt. Dennoch war das Projekt ein Traum Fullers, der bereits an Star Trek: Deep Space Nine und Star Trek: Voyager mitgewirkt hatte, eine Star-Trek-Serie zurück ins Fernsehen zu bringen, mit dem klaren Ziel einer farbigen Frau an der Spitze.

Ich konnte nicht aufhören, darüber nachzudenken, wie viele farbige Menschen von Nichelle Nichols (Lt. Uhura in Star Trek: The Original Series) auf der Brücke eines Schiffes inspiriert wurden. Ich konnte nicht aufhören darüber nachzudenken, wie viele asiatische Menschen davon inspiriert waren, wenn sie George Takei (Lt. Sulu) sahen und dieses Gefühl ihnen Hoffnung auf ihren Platz in der Zukunft gaben. Ich wollte ein Teil dieses Gefühls in einer neuer Ära sein.

Nach dem Beginn an Star Trek: Discovery wurde Fuller's Beziehung zu CBS jedoch angespannt. Als sich CBS für die Idee von David Semel, den Produzenten von 'Madam Secretary' und 'Code Black', entschied, die Pilot-Episode zu teilen, war Fuller gegen diese Idee. Auch gab es Streiterein über das Budget von Star Trek: Discovery. Der ursprüngliche Plan von CBS war, pro Folge 6 Millionen US Dollar auszugeben, was für eine Drama-Serie eine hohe und für eine Science-Fiction-Serie eine niedrige Summe ist. Das größte Problem war aber der zeitliche Rahmen mit einem Start der Serie im Februar 2017, was viele schon als unrealistisches Datum angesehen hatte, schon allein auf Grund der ganzen Kulissen, die für die Serie gebaut werden mussten.

Fuller fühlte sich aber auf dem richtigen Weg, auch weil er mit Sonequa Martin-Green im Herbst 2016 ein entscheidendes Puzzlestück der Serie mit der Besetzung des Charakters Michael Burnham gefunden hatte.

Ihr Vorsprechen war fantastisch, ich fand sie unglaublich als Schauspieler und als Mensch.

Doch auch diese Entscheidung beinhaltete augenscheinlich unüberwindbare Probleme. Denn Martin-Green war bei AMC für die Serie The Walking Dead unter Vertrag und man würde sie nicht eher freigeben, bis ihre Rolle mit dem Serientot im Mai 2017 beendet würde, was wiederrum für Verzögerungen bei Star Trek: Discovery sorgen würde.

Im Oktober wurde Fuller dann von CBS gefragt, ob er zurücktreten könnte. Der Sender gab bekannt, dass er die Serie verlassen würde, um sich auf American Gods zu konzentrieren. Seinen Posten übernahmen dann Gretchen J. Berg und Aaron Harberts, zwei Schriftsteller, mit denen Fuller über Jahre hinweg schon gearbeitet hatte.

Einige von Fullers Ideen wurden dann verworfen, wie seine allegorische und komplexe Handlung bis hin zur Wahl der Uniform, welche eine Anlehnung an die drei Primärfarben von Star Trek: The Original Series sein sollte.

Ich hatte große Träume, und war für eine Woche traurig und dann salutierte ich vor dem Schiff und ging mit meinen Erfhrungen.

Doch der Teil von Fuller's leidenschaftlicher Vision, von einer farbigen Frau bei der Erschaffung einer neuen Star-Trek-Serie, wurde Wirklichkeit. Die Produzenten engagierten Martin-Green wenige Monate nach Fullers Abgang. Ironischerweise waren es die Produktionsverzögerungen am Set, die Ihr Engagement ermöglichten. Viele Monate Später sah Fuller den Trailer zu Star Trek: Discovery.

Was ich sagen kann ist ... meine Reaktion war, dass ich glücklich war, eine farbige und eine asiatische Frau an der Kommando-Spitze eines Raumschiffs sah.